Kinderärzt*innen achten bei den Routineuntersuchungen U1-U9 auch
auf die Sprachentwicklung. Falls Eltern etwas an ihrem Kind
auffällt, können sie die Kinderärzt*innen darauf ansprechen. Es
ist auch möglich, das Kind auf eigene Rechnung bei
Logopäd*innen testen zu lassen.
Logopäd*innen sind Expert*innen für Sprach- und Sprechstörungen
bei Kindern. Falls die Logopäd*innen eine Auffälligkeit
feststellt die behandelt werden müsste, können Kinderärzt*innen
ein Rezept für logopädische Therapie ausstellen. Dann übernimmt
die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung.
Bei myofunktionellen Störungen, Zungenfehlfunktionen, Fehlbissen und ähnlichen Störungen können auch Zahnärzt*innen bzw. Kieferorthopäd*innen das Rezept ausstellen.
Wenn wir in der Sprache beeinträchtigt sind, kann die Beziehung zu unserer Umwelt leiden. Eine Sprachtherapie bietet die Möglichkeit, durch gezielte Behandlung die sprachlichen Fähigkeiten bei Menschen aller Altersgruppen zu fördern, zu erweitern, wiederherzustellen und/oder zu erhalten. Nicht ausschließlich die Sprache, sondern auch das Sprechen, die Stimme, das Schlucken und auch das Hören definiert jeweils unsere kommunikativen Fähigkeiten und sind somit ebenfalls Gegenstand der Logopädie. Das kann ganz plötzlich passieren, zum Beispiel, wenn der Schluckmechanismus nach einem Schlaganfall nicht mehr richtig funktioniert.
Gerade im höheren Alter fällt es oftmals schwer Sprechgewohnheiten noch einmal zu ändern, wir machen das gemeinsam: geben Ihnen eine Technik mit, um Sprechbarrieren zu umgehen und die Sprache zu verbessern – damit Sie wieder an der Gesellschaft teilhaben können. Schulung und Beratung führen wir selbstverständlich auch mit Angehörigen durch.
Logopädisches Behandlungsziel ist es, die sprachliche Kommunikationsfähigkeit des Patienten zu verbessern oder bei chronisch unheilbar Erkrankten so lange wie möglich zu erhalten. Hierbei müssen die Betroffenen mitunter auch lernen, kompensatorisch schriftsprachliche Mittel oder technisches Hilfsmaterial anzuwenden.